Weltwärts

weltwärts ist ein entwicklungspolitischer Freiwilligendienst, der seit 2008 durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert wird.

Im Januar 2013 wurde auch das Hilfsprojekt MARIPHIL e.V. als Entsendeorganisation für den „weltwärts“-Freiwilligendienst anerkannt. Seit Dezember 2015 darf MARIPHIL das QUIFD-Qualitätssiegel für Trägerorganisationen von Internationalen Freiwilligendiensten tragen. Dieses Siegel wird im Rahmen eines Audits für nachgewiesene Qualität bei der Organisation und Gestaltung von Freiwilligendiensten verliehen.

Als Freiwillige/r bist du in eine lokale Partnerorganisation eingebunden und unterstützt diese bei ihrer Arbeit. Du übernimmst zusätzliche Aufgaben, die die Organisation ohne dein Engagement nicht leisten könnte. Du hast die Möglichkeit oft auch neue Ideen und eigene Aktivitäten umzusetzen. Du lernst die Kultur der Philippinen kennen und tauscht dich mit den Menschen in deiner Umgebung über deren Lebensumstände, Einstellungen und Gewohnheiten, Ideen und Perspektiven aus. Gleichzeitig ermöglichst du diesen einen Einblick in deine Kultur. Der interkulturelle Austausch schafft Achtung und Toleranz und trägt zur Völkerverständigung bei. Du wirst außerdem lernen, globale Abhängigkeiten und Wechselwirkungen besser zu verstehen und deine persönliche Vorstellungen und Verhaltensweisen reflektieren.

Alles, was du über weltwärts mit MARIPHIL wissen musst

Wo befinden sich unsere Einsatzplätze?

Entsprechend den Anforderungen des BMZ bietet MARIPHIL zusammen mit Projektpartnern auf den Philippinen verschiedene Projekte an.

Unsere Partnerprojekte befinden sich auf:

    • Panay Island (Iloilo City, Pavia und Jaro – Provinz Iloilo)
    • Negros Island (Bacolod City, Cabacungan, La Castellana, Silay City)
    • Guimaras Island
In welchen Bereichen kannst du dich engagieren?

Unsere Einsatzplätze sind in folgenden Bereichen möglich:

  • Bildungsarbeit mit benachteiligten Kindern und Jugendlichen (auch der indigenen Völker)
  • Unterstützung behinderter Kinder und Jugendliche aus armen Verhältnissen
  • Arbeit mit alten oder körperlich beeinträchtigten Menschen
  • Arbeit mit Waisen- oder Straßenkindern
  • Einsatz gegen Kinderarbeit und für Bildung
  • Unterstützung einer Schule für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche
  • Hilfe in einer Community am Vulkan „Mt. Canlaon“

Die Einsatzbereiche können auf der „weltwärts“-Homepage oder auf www.freiwillig-freiwillig.de recherchiert werden.

Wie lange dauert dein Weltwärts-Freiwilligendienst?

Wir entsenden Freiwillige für 12 Monate. In der Regel beginnt die Entsendung Anfang September und endet Ende August des Folgejahres.

Wer kann mit MARIPHIL weltwärts gehen?
Der Freiwilligendienst soll einem möglichst großen Kreis junger Erwachsener offen stehen. Folgende Anforderungen müssen jedoch erfüllt sein:

  • Alter von 18 bis 28 Jahren und gesundheitliche Eignung für den Auslandseinsatz
  • Interesse an den Kulturen und Lebensverhältnissen in Entwicklungsländern
  • Bereitschaft zur engagierten und tatkräftigen Mitarbeit in einem Projektpartner der Entsendeorganisation und zur Teilnahme an dem fachlich-pädagogischen Begleitprogramm
  • Hauptschul- oder Realschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung, Fachhochschulreife oder Allgemeine Hochschulreife oder vergleichbare Voraussetzungen
  • Deutsche Staatsbürgerschaft oder ein entsprechendes Aufenthaltsrecht
  • Gute Grundkenntnisse einer der Sprachen im Gastland – auf den Philippinen ist das Englisch

Freiwillige verpflichten sich, an allen begleitenden Veranstaltungen teilzunehmen, sowie regelmäßige Berichte und eine abschließende Projektbeschreibung zu verfassen.

Wann musst du dich für deinen Einsatz bewerben?

Wir beginnen bereits im Herbst vor der Entsendung mit der Auswahl der Freiwilligen. Es ist also hilfreich, die Bewerbung schon frühzeitig einzureichen. Wir haben in dem Sinne aber keine Bewerbungsfrist festgelegt. Wir nehmen so lange Bewerbungen entgegen, bis unsere Einsatzplätze besetzt sind.

Informationen über die aktuell freien Plätze gibt es auch unter martin.riester@mariphil.net oder 01520-665-38-55.

Was kostet mein Freiwilligendienst?

Weltwärts wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert – allerdings nur anteilig und so muss die Förderung durch andere Quellen wie Förderkreise, Spenden und Eigenleistungen ergänzt werden. Für deinen Freiwilligendienst im Ausland entstehen Kosten für die Organisation, Unterbringung und viele weitere Leistungen. Bis zu 75 % der anfallenden Kosten trägt das BMZ. Für die verbleibenden 25% der Kosten ist der Beitrag der Freiwilligen notwendig.
Daher ist es wichtig, dass du uns durch den Aufbau eines Förderkreises dabei unterstützt, die Förderlücke zu schließen. Wünschenswert wäre ein Förderkreisbetrag von ca. 290€ im Monat. Gerne beraten wir dich zum Aufbau deines Förderkreises und unterstützen dich mit Informationen.

Was ist in den Kosten enthalten?

Im Rahmen deines Freiwilligendienstes mit weltwärts werden verschiedene Kosten von MARIPHIL übernommen:

 

  • An- und Abreise zu den Vorbereitungs- und Rückkehrerseminaren innerhalb von Deutschland
  • Flugkosten auf die Philippinen und zurück nach Deutschland
  • Reisekosten auf den Philippinen zu den Pflichtseminaren
  • landesübliche Unterkunft und Verpflegung vor Ort
  • Kosten für eine notwendige Untersuchung vor Ausreise und nach der Rückkehr, incl. notwendiger Impfungen soweit diese nicht von der Krankenversicherung des/der Freiwilligen übernommen werden
  • Krankenversicherung, Haftpflichtversicherung und berufliche Unfallversicherung (Unfallversicherung Bund/Bahn)
Was ist ein "Förderkreis" bzw. "Unterstützerkreis"?

Dein Freiwilligendienst im Rahmen von weltwärts wird von der Bundesregierung in unterschiedlicher Höhe finanziell unterstützt – allerdings nur anteilig. Für die verbleibenden Kosten ist der Beitrag der Freiwilligen notwendig: Daher bittet MARIPHIL dich, dich an den Kosten des Freiwilligendienstes zu beteiligen. Da bei vielen Freiwilligen schnell eine hohe Summe zusammen kommt, kann MARIPHIL auf diese Beiträge nicht verzichten.

Und nun kommt der Förderkreis ins Spiel: die finanzielle Beteiligung kann durch den Aufbau und die Pflege eines Förderkreises erfolgen – hierzu wirbst du bei Verwandten, Bekannten, Vereinen, Unternehmen, deiner ehemaligen Schule, der lokalen Zeitung, Stiftungen oder anderen Institutionen etc. um Spenden. Für ihre Spenden bekommen sie dann auch eine Spendenbescheinigung und können sie so steuerlich absetzen.

Auf diese Weise werden nicht nur die Kosten für deinen Auslandsaufenthalt gedeckt, sondern du sorgst gleichzeitig auch für Aufmerksamkeit für dein Gastland, dein Projekt und dein freiwilliges Engagement in der deutschen Gesellschaft. Daher ist es wichtig, dass du uns durch den Aufbau eines Förderkreises dabei unterstützt, die Förderlücke zu schließen. Wünschenswert wäre ein Förderkreisbetrag von ca. 290.-€ im Monat. Gerne beraten wir dich zum Aufbau deines Förderkreises und unterstützen dich mit Informationen.

Wie finde ich meinen Unterstützerkreis?
Beim Aufbau und der Pflege deines Unterstützerkreises sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt: du kannst beispielsweise regelmäßig Zeitungsartikel in deiner lokalen Zeitung veröffentlichen, bei einem Flohmarkt mitmachen, eine Spendenaktion auf betterplace.org starten, eine Spendenparty organisieren – und das sind nur ein paar Beispiele. Gerne geben wir dir weitere Tipps.
Bekomme ich weiterhin Kindergeld ausgezahlt?
Dein Anspruch auf Kindergeld besteht während der staatlich geförderten Freiwilligendienste des weltwärts-Programms, wenn alle anderen Voraussetzungen erfüllt sind.

Bewerbung

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NEU AB 2016

Bewerber mit der Blutgruppe 0 Rh. negativ finden auf den Philippinen derzeit eine besondere Situation vor. Diese Blutgruppe ist auf den Philippinen äußerst selten. Um diese Situation angemessen zu berücksichtigen hat MARIPHIL ein eigenes Sicherheitskonzept entwickelt. Diese Richtlinie ist für Bewerber verpflichtend!

Sicherheitskonzept-Blutgruppen-MARIPHIL_2016-08

Klassische Bewerbungsfristen gibt es bei MARIPHIL nicht. Eine Bewerbung ist immer möglich – auch schon für das kommende Jahr. Bitte nur online-Bewerbungen an martin.riester@mariphil.net senden.

Vor einer Bewerbung sollten sich Interessenten intensiv mit folgenden Fragen auseinandersetzen:

    • Warum möchte ich einen Freiwilligendienst gerade in einem Entwicklungsland wie den Philippinen machen?
    • Welche persönlichen Motive begründen mein Interesse?
    • Welche Erwartungen habe ich an die Tätigkeit und das Umfeld während meines Freiwilligendienstes?
    • Bin ich bereit, meine Ansprüche – insbesondere beim Lebensstandard – für die Zeit mit weltwärts deutlich herabzusetzen?
    • Was möchte ich im Gastland und nach meiner Rückkehr erreichen?

Bei „weltwärts“ übernehmen Freiwillige eine große Verpflichtung: Sie müssen bereit sein, sich stark für ihr Projekt zu engagieren und sich in eine fremde Kultur einzubringen.

Auswahlverfahren

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Bewerbung

Die schriftliche Bewerbung besteht aus einem ausführlichen Lebenslauf, einem Bewerbungsschreiben aus dem die Motivation für einen Einsatz hervorgehen muss, sowie Nachweisen über bereits erworbene Englischkenntnisse (z.B. Schulzeugnisse, Teilnahme an Sprachkursen, etc.). Nachweise über soziales Engagement sind von Vorteil. Zudem ist die Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses mit der Bewerbung - spätestens aber vor Vertragsunterzeichnung - notwendig. Bewerbungen in elektronischer Form per E-Mail mit PDF Anhängen sind gewünscht.

Telefonisches Gespräch

In einem telefonischen Auswahlgespräch verschaffen wir uns einen persönlichen Eindruck über die  Bewerber und klären grundsätzliche Fragen. Wir klären, ob die Erwartungen, die sich die Bewerber von ihrer zukünftigen Arbeit auf Grundlage unseres Internetauftritts und durch eigene Auseinandersetzung mit der Philippinischen Landeskunde gemacht haben, mit den Umständen übereinstimmen, die auf sie zukommen würden. Wir erwarten Grundkenntnisse der englischen Sprache, da diese als Amtssprache auf den Philippinen gilt.

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Persönliches Gespräch

Ist ein Bewerber/ eine Bewerberin danach in der engeren Auswahl, ist ein persönliches Treffen mit einen ausführlichen Gespräch vorgesehen. In Ausnahmefällen (sehr weite Entfernung oder andere wichtige Gründe) kann eine Entscheidungsfindung auch ohne einen persönlichen Termin stattfinden.

Was kannst du als Freiwillige(r) bewirken?

Als Freiwillige(r) engagierst du dich mit vollem Einsatz für dein Projekt. Du unterstützt die Angestellten bei der täglichen Arbeit und hast die Möglichkeit in Eigeninitiative dein eigenes Herzensprojekt zu realisieren. Sechs Freiwillige berichten, was sie während ihres „weltwärts“-Einsatzes alles auf die Beine gestellt haben:

„Wir, das sind Leon, Marie, Azra und Verena, möchten Ihnen gerne einen Einblick in unsere Arbeit als „weltwärts“-Freiwillige verschaffen. Wir sind im Juli 2017 aus ganz unterschiedlichen Ecken Deutschlands für unser Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) auf die Philippinen geflogen. Nach unserem Abitur haben wir uns dazu entschieden, soziale Arbeit für benachteiligte Kinder zu leisten. Eine unserer ausschlaggebenden Intentionen ist es hierbei, denjenigen zu helfen, die keine so sorgenfreie Kindheit wie wir genießen konnten.

Wir vier Freiwillige arbeiten bei unserer Partnerorganisation UYGONGCO FOUNDATION INC., welche bereits 14 Schulen auf der Insel Panay adoptiert hat. Diese werden auf unterschiedliche Weise besonders gefördert. Zum einen werden die Schulen mit Materialien für die Einrichtung oder neuen Gebäuden für Klassenräume unterstützt und zum anderen werden gewisse Organisationsstrukturen eingeführt. Hiermit wird das Ziel verfolgt, dass die Schulen nach einigen Jahren völlig selbstständig sind.
Wir sind mit unserer Freiwilligenarbeit an der Musterschule „HES“ eingesetzt, einer staatlichen Grundschule in Iloilo. Dort hatten wir die Möglichkeit, Projekte verschiedener Art zu initiieren. 

Während unseres Einsatzes starteten wir bereits Aktivitäten wie einen Tanzkurs, einen Music-Club, ein Umweltprojekt, einen Englisch-Intensivkurs sowie auch eine Alphabetisierungsklasse in englischer Sprache. Da wir noch viele weitere neue Ideen hatten, uns jedoch die finanziellen Mittel fehlten, führten wir erfolgreich eine „Crowdfunding“-Aktion durch. Dieser Spendenaufruf erbrachte uns genug Geld, um unsere eigenen Herzensprojekte zu realisieren. Hierzu zählen ein Erste-Hilfe-Kurs, die Aufrechterhaltung unserer Fußballmannschaft, ein Schwimmkurs und eine Spielekiste für die Pausen.

Unser Schwimmkurs war sehr erfolgreich. Insgesamt wissen 20 von 22 Kindern nun wie man schwimmt. Die Kinder waren sehr motiviert und übten fleißig, weil sie merkten von Training zu Training besser zu werden. Durch die vielen zufriedenen und lachenden Gesichter der Kinder fühlen wir uns in unserer Arbeit sehr erfüllt. Wir wissen, dass die restlichen fünf Monate unseres Aufenthaltes schnell vergehen werden, aber unser Ziel ist es, in der verbleibenden Zeit den Kindern möglichst viel mit auf den Weg zu geben und tolle Erinnerungen zu hinterlassen.“

„Im Rahmen eines Weltwärts-Freiwilligendienstes haben wir, Solveig und Lynn, ein Jahr in einer philippinischen NGO, die sowohl Kinder aus ärmlichen Verhältnissen, als auch Farmer in den ländlichen Regionen Panays, unterstützt, gearbeitet. Im Laufe unseres Freiwilligendienstes haben wir ein Kleinstprojekt bei der deutschen Botschaft beantragt. Gefördert werden Projekte, welche möglichst in den ländlichen Regionen ansetzen und einer großen Gruppe zu Gute kommen. Wir erzählten unserem Chef, dass wir als deutsche Freiwillige eine solche Förderung beantragen können und dieser war direkt begeistert, da er schon seit längerem ein Trainingscenter für „Organic Farming“ renovieren wollte, ihm jedoch bisher die finanziellen Mittel gefehlt haben. Nachdem der Papierkram erledigt war, wurde unser Projektvorschlag angenommen und wir haben eine finanzielle Unterstützung von ungefähr 443 000 Peso, umgerechnet ca. 7400€, zugesichert bekommen. Zusammen mit weiteren Spenden konnte in den folgenden Monaten ein von Taifunen zerstörtes Gebäude komplett saniert werden, um dort ein Trainingsprogramm für Farmer zu starten. Das Ziel ist, den Farmern gleichzeitig ökologische und profitable Landwirtschaft näher zu bringen und sie in der Vermarktung der Produkte zu unterstützen. Wir sind sehr gespannt, wie sich das Projekt weiterentwickelt.“

Hilfsprojekt MARIPHIL e.V.
Martin Riester
Mittlere Straße 26
D-72488 Sigmaringen-Gutenstein

+49 (0) 15206653855
mail@mariphil.net

Hilfsprojekt MARIPHIL e.V. ist als eingetragene gemeinnützige Organisation von der Körperschaft- und Gewerbesteuer gem. §5 I 9 KStg. unter der Steuernummer 85086/14962 befreit.

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